Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts begannen Dietmar Starniske bäuerliche Gerätschaften und Alwine Burfeind die noch vorhandenen Trachten des Kirchspiels Sittensen zu sammeln. Am 26. Februar 1971 fand eine Ausstellung dieser gesammelten Gerätschaften und Trachten in der Grundschule Klein Meckelsen statt.
Im Jahre 1970 wurde erstmalig der Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ durchgeführt. Klein Meckelsen wurde hierbei Kreissieger. Beim Landeswettbewerb im August des nächsten Jahres erreichte Klein Meckelsen den 3. Platz. Beim darauffolgenden Bundeswettbewerb wurde dann die Goldplakette errungen. Bei den Besichtigungen zum Landes- und Bundeswettbewerb zeigten sich Bürger Klein Meckelsens in den Trachten des Kirchspiels Sittensen.
Nach dem Gewinn der Goldplakette begannen Johann Gerken und Heinrich Klindworth den Musikern Ilse Ropers und Helmut Eckhoff die Melodien der Sittenser Bunten (Bunten) beizubringen. Diese Bunten wurden früher auf Tanzveranstaltungen und Hochzeiten getanzt. Sie waren noch einigen Bürgern bekannt. Unter der Leitung von Friedrich Meyer wurde damit begonnen, diese wieder einzuüben. Gleichzeitig haben Klein Meckelsener Frauen die Sittenser Brautkrone in 1.000 Stunden mühevoller Handarbeit nachgearbeitet. Das Original wurde schon vor Jahren von den Erben des Pastors Willenbrock als Leihgabe in die Zevener Heimatstube gegeben. Das Einüben der Musik, der Tanz und die Nacharbeitung der Brautkrone erfolgte, um die hiesige Region bei der Verleihung der Goldplakette am 3. Februar 1972 in Berlin darzustellen.
28 Klein Meckelser Bürger fuhren oder flogen zu diesem besonderen Ereignis nach Berlin. Am ersten Abend gab es eine Begegnung mit den Delegationen der Siegerdörfer im Brauhaus in Neukölln. Die Begrüßung erfolgte durch Graf Lennart Bernadotte. Er zeigte Aufnahmen aus den 26 Siegerdörfern. Mittelpunkt des Interesses war an diesem Abend die von Alwine Burfeind vorgestellte Tracht des Kirchspiels Sittensen, die zu den verschiedenen Anlässen wie Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Kirchgang, Trauer und zur Arbeit getragen wurde, sowie das Brautpaar mit den Brautmädchen und dem Hochzeitsbitter. Zum Abschluss wurde der „Achter-Rüm“ getanzt.
Absoluter Höhepunkt dieser Reise war die Abschlussveranstaltung des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“ im Auditorium der Berliner Kongresshalle. Beifall rauschte auf, als die Trachtengruppe mit Brautpaar, Brautmädchen und Kostenbitter sowie den Musikern als einzige aus der Bundesrepublik einzog und auf der Bühne unter den Flaggen der Bundesrepublik und Berlins Platz nahm. Vor dieser Kulisse wurden die Plaketten durch den Landwirtschaftsminister Ertl überreicht.
Bei der Rückkehr in Klein Meckelsen war fast das ganze Dorf auf den Beinen und hat den Teilnehmern mit dem Spielmannszug Weertzen einen großen Empfang bereitet. Anschließend wurde im Gasthaus Reese bis weit in die Nacht hinein gefeiert.
Diese Reise nach Berlin war für viele ein besonderes Ereignis. Noch Jahre bzw. Jahrzehnte danach werden die einzelnen Ereignisse und Anekdoten erzählt.
Am 15. März 1972 fanden sich Interessierte im Gasthaus Reese zusammen, um die Trachtengruppe Klein Meckelsen als Verein zu gründen.
Die Eintragung im Vereinsregister erfolgte 1978. Danach wurde am 24. Juni 1979 der Landestrachtenverband gegründet. Die Trachtengruppe Klein Meckelsen ist Gründungsmitglied und arbeitet seitdem im Verband aktiv mit. Im Jahre 1984 erhielt sie eine neue Satzung und es erfolgte die Anerkennung als gemeinnütziger Verein.
Wilhelm Rathjen
Friedrich Meyer
Günter Meyer
Christian Ropers
1972-1975
1975-1978
1978-1992
seit 1992
Alwine Burfeind
Hans Georg Bahlburg
Jörg Heins
Carsten Bahlburg
1972-1978
1978-1987
1987- 2014
seit 2014